Meine Lieblinsblogs

  • 転職活動をする上で大事なことは、面接時に受ける会社の給与や待遇についてよく聞くことです。僕はこれを詳しく聞かな … "転職活動をする上で大事なこと" の 続きを読む
  • Von Mallorca in die Welt Unsere Autoren leben und schreiben hier auf der Insel. Doch nicht immer alles wird auf der Insel erlebt. Ganz neu erschienen ist d...

Sep 2, 2005

Palmas Flughafen zeigt sich verspielt

II. Slalomlaufen für Jedermann
Kurz vor dem Verabschieden hält Ebene 4 eine Überraschung für uns parat. Zielstrebig bahnen wir uns einen Weg durch diesmal kofferfreie Menschenmassen in Richtung Sicherheitskontrolle. Weit vor uns ist diese in Sicht, doch einfach so kommt man da seit neuestem nicht mehr hin. Spiel und Fitness sind angesagt. Geschickt haben es schlaue Köpfe im Flughafen verstanden die letzten 25m vor der Kontrolle zu vervielfachen. Der Trick ist einfach. Ein nettes rotes Band gibt den schmalen Korridor vor, den jeder beschreiten muss, um zu den Kontrollstationen zu kommen. Der Korridor geht nicht etwa gerade auf die Stationen zu. Im Gegenteil. Nämlich horizontal. Im Gänsemarsch aufgereiht, laufen übermüdete Jungurlauber, kinderwagenschiebende Mütter, aktenkofferbewaffnete Strategen und alle weiteren Reisewilligen über ein dutzend Mal hin und her, um bei jeder 180 Grad Kehre gerade mal einen guten Meter der Kontrollstation näher zu kommen. Lustig ist das für die Verabschiedenden, die nicht Slalomlaufen dürfen. Die können sich an die Seite hinstellen, wo die Schar der im Gänsemarsch Slalomlaufenden Reisenden unweigerlich und zigfach vorbeikommt und sich an ihrem kollektiven Lästern über die verschiedenen Slalomlaufstile erfreuen.

Palmas sportlicher Flughafen

I. Schlange stehen und unfreiwilliges Footing
Der Weg von Son Ferriol zum Flughafen ist kurz. Selbst beim üblichen Kleinstau an den Kreisverkehren dauert die Fahrt mit dem Auto zum Flughafen ein paar Minuten. Auf die wenigen Minuten sollte man sich verlassen, statt der lieben Sicherheit zuliebe, etwas früher loszufahren. 90 Minuten vor Abflug sind entschieden zu viel. Denn da kommen alle. Eben um die 90 Minuten vor Abflug da zu sein. Entsprechend lang ist die Schlange vor dem Schalter der Gepäckaufgabe. Und diese Schlange wird trotz minutenlangem Anstehen nicht kürzer. Kann sie auch nicht, denn immer noch ist die Dame am Schalter mit derselben dreiköpfigen Familie beschäftigt. Damit fängt das Problem an. Nicht das wir zu ungeduldig wären. Das ist nur die Policia Local, denn die wartet draußen schon, dass wir die fünf Minuten Parkzeit zum Ausladen überschreiten. Normalerweise schaffen wir das. Gast in letzter Minute zum Flughafen bringen, kurz Koffer tragen helfen, Einchecken und oben an der Sicherheitskontrolle verabschieden. Mit dieser Schlange geht das nicht. Nach zehn Minuten sind wir einen stolzen Meter vorgerückt. Also muss das Auto doch ins Parkhaus. Leider steht das Auto am anderen Ende der Abfertigungshalle. Da die fünf Minuten doppelt vorbei sind, ist leichtes Joggen angesagt. Das noch knöllchenfreie Auto darf sich nun auch in eine Schlange einreihen, um einen großen Kreis um das Flughafengelände zu drehen. Wie immer in einem Parkhaus wird der erste freie Parkplatz angestrebt. Der ist auf Ebene eins. Weil Mutter samt Kind nun schon minutenlang alleine am Abfertigungsschalter stehen, ist Eile angesagt. Ebene eins. Mit der Treppe hinunter auf Ebene O und über den Busparkplatz zum Haupthaus. Leider keine gute Idee, denn nun muss das Haupthaus – diesmal auf Ebene 0 – nochmals der Länge nach durchquert werden, um zu den Aufzügen zu kommen. Hoch auf Ebene 2. Nun also endlich die richtige Ebene, doch wieder am falschen Ende. Nach einem weiteren sportlichen Slalomlauf durch Kofferschiebende Menschenmassen ist das Ende der Schlange wieder in Sicht. Die ist nämlich immer noch da und hat sich in meiner Abwesenheit nur unwesentlich verändert.

May 5, 2005

Michelin – die schönen Reifen

Reifen ohne Probleme

Ein Regentag im Mai ist genau richtig, um die Roverjacht mit vier brandneuen rutschfesten Reifen zu bestücken. Wieder und immer häufiger liegt der Ort des Geschehens in Son Ferriol, diesmal in der Michelin-Werkstatt an der Hauptstrasse. Der freundliche Service überstrahlte den grauen Regenhimmel und pünktlich wie zugesagt waren sowohl die neuen Reifen da als auch montiert. Rutschsicher und neu bereift können wir uns nun im Schwimmbad Son Hugo zur sportlichen Höchstform trainieren lassen.

Kasskai – Mit Sicherheit die charmantesten Verkäufer Mallorcas

Ein Morgen in Palma

Ein Ministau nach dem anderen hat es wieder geschafft, wertvolle Zeit aus meinem wunderschönen Zeitplan zu verschlingen, so dass dieser auf ein mageres Gerüst geschrumpft, nach Beschleunigern verlangte. Statt zeitfüllender Parkplatzsuche also rein ins Parkhaus am Paseo Mallorca. Tatsächlich winkt das Glück in Form des grünen „libre“ Zeichens an der Einfahrt. Etwas lieblos wird mein hübscher Rover mit seiner wenig inselfreundlichen Länge in eine der kleinen Parklücken gequetscht. Aus suchintensiven Fehlern der Vergangenheit etwas schlauer geworden, wird in der Eile noch die Nummer des Ausganges im Gedächtnis verbucht.
Straßenfinden gehört zu meiner Hauptbeschäftigung in Palma. Statt suchend im Eilmarsch unnötige Meter zu absolvieren, steuere ich nun einen der ORA-Polizisten an. Die sind leicht zu finden, da ein großes Heer von ihnen sich damit beschäftigt, Autos mit abgelaufener Parkzeit mit Zetteln zu schmücken. Sieht man von deren wenig beliebter Tätigkeit ab, entpuppen sich die ORA-Polizisten als freundliche und hilfsbereite Menschen. Das scheint sich herumgesprochen zu haben, denn wie selbstverständlich zückt der ORA-Hüter einen Stadtplan und plant meine Wegstrecke. Bin wieder perfekt in meinem Zeitplan und schaffe sogar einen Abstecher ins PURE-Café am Paseo Mallorca. Der Orangensaft ist herrlich süss, der Kellner freundlich, nur das Hupen einer Reihe schlangenstehender Autos etwas dissonant.
Zwei Termine mehr und das Morgenprogramm hat tatsächlich eine Lücke. Die sollte nun auf angenehmste Weise gefüllt werden und die dafür beste Idee ist ein Abstecher ins Kasskai in der Calle Bronso -direkt hinter der famosen Bar Bosch. Hier machen Vater und Sohn als die besten und charmantesten Verkäufer der Insel ihre eigentlich normale Ware zu Stars. Und die Kunden gleich mit. Klar, dass bei fünf anprobierten Kleidern sich eines als Traumkleid entpuppt. Und das, nachdem mir dieses nicht mal aufgefallen wäre und einfach mit einer netten Empfehlung in die Umkleidekabine wanderte. Das gute Stück ist traumhaft, überhaupt nicht teuer und wird jetzt noch für mich gebügelt und abholbereit gemacht. Ein perfekter Grund, in zwei Tagen gleich nochmals in die Starwelt des Kasskai einzutauchen.

Thais – Kleine Kneipe mit großem Andrang

Belohnung für einen Viertelmarathon

Klar, wir können laufen gehen. Warum auch nicht an einem ganz normalen Mittwochnachmittag. Um acht Uhr traben wir los von Ciudad Jardin in Richtung Arenal. An kleinen Häfen vorbei, durch einen neu angelegten Park und unter sich im Landeanflug befindender Flugzeuge hindurch. Langweilig wird es nicht, die Beine laufen von selbst und wir haben einiges zu ratschen. In Arenal spielt schon die Musik aus den Kneipen auf die Straße hinaus, ein deutliches Zeichen, dass die Saison der Ferienmacher angelaufen ist. Von Salsa, durch deutsche Schlager bis zur spanischen Hitparade – wir laufen mittendurch, bis uns die Erkenntnis trifft, dass es auch noch einen Rückweg gibt, der nun mit jedem gelaufenen Meter länger wird. Diese Erkenntnis provoziert eine 180 Grad Blitzkehre mit leicht erschrocken zur Seite weichenden Spaziergängern. Durst und Hunger lässt unsere Unterhaltung mager werden. Höchste Motivation ist die Aussicht auf ein kühles Radler. Dieses genehmigen wir uns in Son Ferriol, dem Ort, den wenige kennen, an dem aber alle vorbeiziehen müssen, wenn sie irgendwohin auf der Insel fahren. Wir gehen ist Thais, eine kleine Kneipe in einer Seitenstraße der einzigen großen Straße des Ortes. Das Thais ist leicht zu finden, denn alle sind dort, so dass die Tische knapp werden. Das liegt wohl an den herrlich knusprigen Hähnchenflügeln, die mit einer scharfen Soße benetzt, genau die richtigen Hungerstiller sind. Das Radler ist genau so eiskalt, das es zum optimalen Durstlöscher mutiert. Vielleicht liegt das Erfolgsgeheimnis des Thais auch an den netten Bedienungen und der guten Wurlitzer zum Musikmachen.

Apr 15, 2005

Kreativ Lounge über den Dächern Palmas

Maler, Musik und viele Menschen

Ohne Radio geht es nicht. Zumindest dann, wenn an einem ganz normalen Donnerstag ein Termin um halb acht am spanischen Spätnachmittag in Palma ansteht. Von Son Ferriol nach San Augustin, das heißt Schlange stehen an diversen Kreisverkehren und geduldiges „Stopp and go“ auf Palmas Umgehungsstraße, der via cintura. Humor ist gefragt und hingebungsvolles Geniesen romantischer Radiomusik – denn mehr ist im dahinschleichenden Auto nicht zu tun. Leider wird die Straßenromantik von der rot leuchtenden Benzinanzeige gestört. Eine Tankstelle ist nicht in Sicht, außerdem will Conde Juan Charlos pünktlich abgeholt werden. Ein kleiner Abstecher in Palmas Innenstadt ist dafür nötig und Juan Charlos zaubert eine von mir bisher nie bemerkte Tankstelle herbei. Dafür darf er sich nun gerne ans Steuer setzen, denn wie man sich in Palmas kleinen Nebenstraßen auskennen kann, ist mir nach wie vor ein Rätsel. In San Augustin geht eine ebensolche kleine Nebenstraße steil einen Hügel hinauf und wir sind da, wo wir sein sollen. Das Atlas-Haus ist leicht zu finden, nur der richtige Eingang nicht. Man trifft sich suchend vor dem Pool, hat was zu lachen und probiert abwechselnd verschiedene Türen aus. Und findet die richtige.
Innendesignerin Barbara Eickhoff und Martin Schubert haben die Kreativ Lounge ins Leben gerufen und für eine unterhaltsame Premiere gesorgt. Zwei Penthauswohnungen haben sie dafür mit Kunstwerken, Menschen und Live Musik gefüllt. Martin Schuberts Malereien sind Träume in Farben, die es verstehen, eine ganz normale Zimmerwand zum Star zu machen. Das richtige Lampenlicht für die Stars schaffte P. Jahn von building&light, der mit seinen Lichtwerken seine Gesetze selbst schafft, Kunstwerke von innen heraus leuchten und die einfache Deckenlampe zur interessanten Bodenleuchte werden lässt. Als perfekte Gastgeberin verwöhnte Barbara Eickhoff uns alle mit einem liebevollen Catering. Ein abendliches Ambiente zum Träumen bei dem Jay-Jay mit seiner Livemusik die Gäste zum Tanzen brachte. Hat schon was, zwischen Kunstwerken hoch über den Dächern von Palma das Tanzbein zu schwingen. Wäre es nun noch sommerlich warm gewesen, hätte das Whirlpool auf der Dachterrasse auch noch seinen Part bekommen.

Apr 12, 2005


 Posted by Hello
Unterhaltung zum Mitdenken: Backgammon - Steine schieben und das Würfelglück herausfordern. Jeden Dienstag ab 20 Uhr im Hotel Mardavall bei Portals Nous. Posted by Hello

Tunnel von Sóller mit Überraschungen

Verrückte Welt

Den großen Durchbruch schafften die Sóller im Jahr 1997. Seitdem gibt es die große Röhre durch den Berg, durch die täglich viele Autos in das Sóllertal rein- und raus rollen. Statt lange und in über 60 Kehren über den Berg zu fahren und schmerzvoll eine fehlende Servolenkung zu spüren geht die Fahrt nach Sóller dank des Tunnels schnell und bequem. Allerdings ist sie nicht billig. Knapp 4 Euro kostet die einfache Fahrt, Schlangestehen am Zahlhäuschen inklusive. Das nehmen wir mittlerweile resignierend in Kauf, doch neulich hatten wir mal wieder anlas zum Lästern. Vorschriftsmäßig, weil angeregt in eine Unterhaltung mit unserem Conde verstrickt fahren wir durch das Tunnel und fühlen uns von einer vorbeirasenden, sirenenheulenden Ambulanz fast an die Wand gedrückt. Leicht überrascht waren wir dann doch, dass dieselbe Ambulanz samt heulender Sirene vor dem Zahlhäuschen anstehen musste. Und das, weil ein entsprechendes Abkommen fehlt. Bleibt zu hoffen, dass der arme Patient im Inneren der Ambulanz ein entsprechendes Abkommen mit seinem Leben hatte.

Eine Zeitmaschine auf Mallorca - Ein Ausflug nach Sóller

Zeitreise per Bahn
Und es gibt sie doch, die Zeitmaschine, mit der man ins vorige Jahrhundert reisen kann. Auf Mallorca steht sie, mitten in Palma und gebaut hat sie das deutsche Unternehmen Siemens Anfang des letzten Jahrhunderts. Damals allerdings wusste keiner, dass der hochmoderne Zug mit dem glänzenden deutschen Markenzeichen zu Mallorcas berühmtester Zeitmaschine mutieren würde. Die Mallorquiner waren stolz auf ihre technische Errungenschaft, mit der sie für damalige Verhältnisse schnell und unkompliziert die berühmten süßen Orangen aus dem Sóllertal nach Palma bringen konnten. Einige Tunnels und komplizierte Trassen mussten dafür in die Berge gebaut werden, um aus dem Tal zu kommen. Ein Aufwand der sich für den Handel und den Personenverkehr lohnte, denn noch viele Jahre lang sollte es als Alternativen nur die Passstrassen über die Berge oder den Schiffsweg geben.
Für den Sóllerzug ist die Zeit stehen geblieben. Unverändert rattert er von seinem Bahnhof in Palmas Zentrum (Plaza Espaňa) auf seinen schmalen Schienen durch das Straßennetz der Stadt. Aus den Pferdewagen auf Palmas Straßen sind längst moderne Autos geworden und die Straßenseiten flankieren neue Wohnblocks. Doch einmal in einen der Wagons eingestiegen, kann sich der Reisende dem Sog der Vergangenheit nicht entziehen. Gemeinsam werden der Mechanismus zum öffnen der Wagenfenster erkundet und die Bänke auf Fahrtrichtung gestellt, indem die Rücklehnen verstellt werden. Größer werden die kleinen Bänke dadurch nicht, was sich an eingeklemmten Kniescheiben bemerkbar machen kann. Da gibt es die Alternative: Der Gang auf die „Terasse“, die offene Verbindung zwischen zwei Wagons. Auf dieser Plattform wird die Reise zum hautnahen Erlebnis. Einmal aus Palma heraus, rattert der Zug durch Felder und Wiesen und scheinbar durch die Zeit. Es fehlen nur die Pferdekutschen mit den Damen und ihren Reifröcken, die von ihren berockten Herren ausgeführt werden.
Die vielen Tunnels werden zur Geisterbahn für die Reisenden, die auf den kleinen Plattformen aushalten. Und wer schon immer für Märklineisenbahnen geschwärmt hat, darf nun das berauschende Gefühl genießen, selbst in einer mitzufahren. Magisch scheint das letzte Tunnel, in dem der Zug unbemerkt eine große Kurve fährt, um seine Fahrtrichtung um 180 Grad zu ändern und so perfekt in das Städtchen Sóller einzufahren. Hier sollte die Rückkehr ins Jahr 2005 mit einem café con leche und einer ensaimada versüßt werden.

Mar 23, 2005

"Skihaserl" Rafael - von der Kinderpiste auf den Berg. Ein Rennen mit Medaille und viel Spass auf der Piste mit den "Roten Teufeln", der Skischule von Toni Sailer. Posted by Hello

Mar 16, 2005

Inselflucht, Kitzbuehel und eine Deutschlandreise

Vom feuchtkalten Winter in den beheizten Winter
Im winterlichen Zwiebellook (T-Shirt, zweites T-Shirt, Rolli, Pullover, warme Jacke) sind wir von Mallorca nach Deutschland geflogen. Da waren wir dann. Viel mehr Schnee als auf der Insel, eine winterliche Landschaft zum Dahinträumen, eiskalt und uns war es warm. Schicht für Schicht haben wir uns entpellt, denn geheizte deutsche Häuser lassen den Winter zum mallorquinischen Sommer werden.
Bestens gelaunt haben wir uns vom Rekordwinter auf Mallorca verabschiedet und stießen auf einen ebenfalls bestens gelaunten Piloten bei der Condor. An dieser Stelle ist durchaus ein bißchen Werbung angebracht, denn die Condor hat bei mir als Vielflieger erste Präferenz, zumal sie ihren Mitbewerb dadurch aussticht, dass sie selbst bei Rekordpreisen von 29 Euro nach Deutschland noch Kindernachlas gewährt - klar, dass diese 40 Prozent für mich ein zahlenkräftiges Argument sind. Der bestens gelaunte Pilot lud Rafael in das Cockpit ein, was Rafael tatsächlich nicht annehmen wollte - ich schon. Letztendlich liesen wir uns beide von den Knöpfen beeindrucken. Wer hat schon die Gelegenheit, dass ein Flugzeug zum Sprechen gebracht wird und Knöpfe das Cockpit zur bunten Lichtorgel machen.
Dank Kind kam ich auch in den Genus des Spielpaketes. Den ganzen Flug über waren Rafael und ich beschäftigt, bunte Figuren auf eine Weltkarte zu kleben. Pech für kinderlos Reisende. Die mussten sich aufs Zuschauen beschränken oder sich in ihre Zeitungen vertiefen.
Ein Skitraum in Kitzbuehel
Trotz verstopfter Straßen und aktiver Frau Holle im winterlichen Himmel habe wir es bis Kitzbuehel geschafft. Eine Woche Skitraum vom Feinsten! Pulverschnee, Après-Ski im Pavillon und liebevoller Service beim Skiverleih von Konrad ließen unser Appartment zur - wenn auch urgemütlichen - Übernachtungsstation mutieren. Eine Woche Kitzbuehel gibt Stoff für viele Geschichten. Nur leider haben diese in "Mallorca-Geschichten" nichts zu suchen.

Feb 23, 2005

Mallorcas Kokosnüsse

Eine Kokosnuss für tropische Gefühle im ewigen mallorquinischen Winter
Und das Jammern hört nicht auf. Wenigstens haben wir alle morgens beim Bäcker und im Zeitungsladen ein gemeinsames Gesprächsthema. " Es ist kalt, eiskalt, noch kälter..." kurzum - unsere derzeitige Inselvereisung dehnt sich auf unsere Hirne aus. Unterkühlte Hirnwindungen neigen dazu, Informationen nur noch langsam durchzulassen und eine einst blühende Fantasie zum Welken zu bringen. Ein letzter Widerstand war der Kauf einer Kokosnuss. Eine längere Fahrt und ein paar Stopps waren nötig, um Mallorcas schönste Kokosnuss zu finden. "Kokosnuss=Palme=Sonne=Belize=Wärme" lautete die Formel, die uns zu dieser Anstrengung motivierte. Selbst die Nachbarn bekamen den Einzug der Kokosnuss mit oder besser, die Eroberung des köstlichen Inhaltes. Denn um unser Haus vor unnötigen Renovierungen zu schützen verzogen wir uns mit Hammer, Messer und Becher auf die Straße. Die Verteilung der Kokossplitter hatten wir nicht unter Kontrolle, so dass wir ein paar unfreiwillige Kostproben in Nachbars Patio verloren. Das weiße, köstliche Kokosfleisch konnten wir in einer kurzen halben Stunde fast mühelos aus seiner Schale operieren. Ende gut, Genus köstlich und mit einem Belize-Video samt glühendem Kaminfeuer feierten wir unser Karibikfeeling auf Mallorca.

Babette und Pedro

Ein Poncho für Babette
Das muss Liebe sein oder einfach die Sorge, dass eine blaugefrorene Freundin nur halb so attraktiv ist....auf jeden Fall hat Pedro seiner Babette einen wunderschönen Poncho geschenkt. Mit Hintergedanken? Klar doch - denn nun traut sich Babette ohne Poncho nicht mehr aus ihrer Wohnung - Pedro könnte sie ja sehen und falls nicht, ist er per Poncho immer schützend in ihrer Nähe. Schwere Zeiten für heimliche Verehrer!

Feb 19, 2005

Schicke Umweltidee

Eine Überraschung an der Kasse - Bravo

Samstag ist auf Mallorca Supermarkttag. Der Einkauf wird zum Familienausflug mit Baby und Großeltern. Entsprechend ist das Desaster in diesen Riesenmärkten, in denen es von der Milchtüte bis zu den Wohnzimmermöbeln alles gibt. Schreiende Kinder, gelangweilt schauende Väter und eifrig wagenfüllende Hausfrauen sorgen für Jahrmarktsleben zwischen den mit Waren gefüllten Regalen. Eigentlich wollte ich nie mehr (!) an einem Samstag einkaufen gehen. Das sage ich seit Jahren und doch fehlen immer am Samstag die Dinge, auf die man am Wochenende nicht verzichten will. Ich habe es heute immerhin geschafft, vor dem großen Ansturm da zu sein. Und um das Einkaufsevent mit einem Highlight zu versehen, gönnte ich mir einen kurzen Skateausflug am Paseo von Ciudard Jardin nach Palma - bei strahlendem Sonnenschein! Auf dem Rückweg also der Stop beim Carrefour in Col d'en Rabassa. Das Holz für unser Kaminfeuer und frische Erdbeeren gemischt mit ein paar anderen Einkaufswagenfüller machten den Wagen schwer und das Steuern durch die Regale zum sportlichen Ausgleichsprogramm für die Arme. An der Kasse dann die Augenweide: eine wunderschöne meerfarbene Tasche. Riesengroß, praktisch, mit Laschen, damit die Weinflaschen sicher drin stehen und verstärkten Griffen für das überraschend bequeme Tragen der schwer gefüllten Tasche. Das Ganze gibt es für 1 €, als Carrefour-Angebot zur Eindämmung der Plastiktascheninvasion und der Clou - geht die Tasche kaputt, dann einfach zurückbringen und es gibt eine neue. Für 0 €!!

Feb 17, 2005

Ein Tipp für schöne Abende: La Taberna del caracol „Xelini“ im Herzen Palmas, hinter der Kathedrale.

Gut geschlemmt

Höchste Zeit, dass unser Conde und ich mal wieder einen schönen Plauderabend verbringen. Denn es gibt viel zu erzählen. Damit kleine neugierige Kinderohren beruhigt schlafen können, muss eine Außerhaus-Location gewählt werden, was meinem derzeit an „Mamitis“ leidenden Rafael nicht besonders gefällt. Meisterhaft verkündet er seinen Protest an der schon offenen Haustür zur Freude der tratschwilligen Nachbarn. Da hilft nur ein blitzschnelles Verschwinden verbunden mit dem Wissen, dass Mamitis-Anfälle ohne Mami nicht spannend sind und dadurch der üblichen Fröhlichkeit weichen.
Der Weg ins Xelini ist einfach. Nach Palma fahren und an überraschender Stelle in das Gewirr der alten Gassen hinter der Kathedrale eintauchen. Zur besseren Orientierung dreimal abbiegen, sämtliche Windungen ausprobieren und ein paar Mal hin und herfahren, um einen Platz zu sichten, auf den zumindest ein Großteil des Autos hinpassen könnte. Conde Juan Carlos hat alles im Griff und ich kann vergebliche Orientierungsversuche unterlassen.
Das Xelinis hat Charme. Wenige Tische, hohe Deckenböcken und Miguel, der seine Gäste bestens verwöhnt. Seine Empfehlungen sind es wert, probiert zu werden. Vor allem die gegrillten Artischokenherzen sind ein Gedicht.

Feb 14, 2005

Son Hugo - Kältefester Schwimmingpool

Nasses Sportvergnügen
Montagnachmittags haben wir ein Date mit Son Hugo. Son Hugo wartet an der Via Cintura in Palmas Norden auf uns. Da liegt es, eines der Vorzeige-Schwimmbäder der Insel. Die zwei Fünfzigmeter-Becken und ein Sprungbecken sind für sportliche Schwimmer gedacht. Im Sommer haben sich hier einige der Mannschaften vorbereitet, die dann für Medaillen bei der Olympiade um die Wette schwammen.
Son Hugo bietet auch für den weniger wassergewandten Normalbürger Schwimmkurse an. Rafael hat dort Schwimmen gelernt und freut sich jeden Montag auf seinen Kinderkurs. Am blauen Band in der Schwimmhalle stehen die Mamis und Papas und geben ihre Kinder ab, die sich freudig an einer großen Leine festhalten, um sich von einem der netten Mitarbeiter sicher durch die Halle zu ihrer jeweiligen Lehrerin manövrieren zu lassen. Ich habe beschlossen, diese halbe Stunde zu nutzen, weil Schwimmen doch so gesund sein soll. Ehrlich gesagt - es macht Spass, vor allem, wenn die halbe Stunde vorbei ist. Doch jetzt im mallorquinischen Feuchtkalt-Winter begeistert mich der Gedanke, freiwillig im feuchtkalten Wasser unterzutauchen, wenig. Heute habe ich Glück. Eine Bahn für mich alleine - ganze zehn Minuten lang. Dann füllt sich das Schwimmbad und damit auch meine Bahn. Eigentlich sind es nur zwei der trainierenden Spezie, doch deren Schwimmstil ist so ausladend, dass ich nun im Zickzack durch die Bahn schwimmen muss, um Zusammenstöße zu vermeiden. Nach mehreren Bahnen Zickzackkurs mache ich einen Versuch ohne Kursabweichung. Bilanz ist ein angekratzter Arm, meiner natürlich, ohne jegliche Entschuldigung von der Gegenseite. Die krault lässig weiter und hat meinen Arm nicht mal wahrgenommen. Im Gegenteil. Nun kommt das Spielzeug zum Zuge. So nenne ich diese Plastikplatten, die große Hände noch größer machen, nur um damit einen perfekten Kraulstil zu trainieren. Das mag durchaus Sinn machen, aber nicht auf einer schmalen Bahn, auf der mindestens einer der Teilnehmer durch die Riesenpatschen fast schon um sein Leben bangen muss. Nach weiteren zehn Minuten schwächelt einer der beiden und hängt dehnenderweise am Rand herum. Dadurch wird mein Zickzackkurs etwas begradigt, ich halte noch ein paar Längen durch und nehme meinen fröhlichen Rafael in Empfang, der unbedingt mit seiner Mami schwimmen will...

Feb 13, 2005

Freitagabend auf Mallorca

Vamos de marcha
Teil 1- ein Kleiderproblem
Ein normaler Freitagabend ist angesagt. Das heißt auf das gemütliche Kaminfeuer verzichten und „marcha“ planen. „Vamos de marcha“ ist die in Worte gefasste Umschreibung für abendliches Weggehen mit morgendlicher Heimkehr. Freitag ist „marcha“-Tag. Die Tante von Rafaels Freundin empfängt mich an der Tür mit schwarz-weiß lackierten Fingernägeln. Vorbereitung für die „marcha“. Als computerarbeitende und gleichzeitig Kinder hütende „Mami“ schaue ich wohl etwas verdutzt, deshalb gibt es zur Einstimmung auf die „marcha“ an der Haustür die live Vertonung der angesagtesten Hits in Palmas Discotheken Szene. Bin als Nichtkenner leider schnell entlarvt. Zuhause summt der Computer und ist mit den vielen geöffneten Programmen kurz vor dem Abstürzen. Kurz vor neun wird der Computer dank der freundlich reagierenden Tasten zum Schweigen gebracht. „Marcha“ ist angesagt und die hat in punkto Kleiderordnung eigene Gesetze. Eine halbe Stunde vor dem Kleiderschrank meditieren ist das absolute Minimum. Kompromisslos muss ein schwarzer Winterrolli mit einem bunten Sommerrock harmonieren. Zur Verstärkung bekommt der Rolli die schwarzen Winterstiefel und der Sommerrock, die sommerfröhlichen Ohrringe. Kurzum – eine frühlingshaft perfekte Sommer-Winter-Kreation. Zumindest solange, bis wir später auf Pedro stoßen, der mit verlegenem Grinsen irgendetwas von Hippi-Look murmelt. Pech für ihn, dass nach seiner Bildrahmengeschichte mit der wundersamen Glasheilung die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen frei interpretiert werden darf.
A propos Pedro….Babette und Pedro schweben trotz der wundersamen Glasheilung nebst Spionagemanöver wieder auf Wolke sieben.

Marcha Teil 2 – Die Tomate in Rot
Nach Kleiderschrank ist Telefonieren und Treffen angesagt. Telefonisch wird das abgeklärt, was die letzten Tage ausgemacht war. Getroffen wird dort, wo alle hinfinden sollten. Nach ein paar Telefonaten und fälschlicherweise angehupten weil bekannt geglaubten Autos, sind Autos vollständig und deren Insassen gerecht aufgeteilt. Babette krault Pedros Nacken, derweil Frederik überlegt, wie er endlich seine Esmeralda finden kann. Nachdem Pedro und Claudio sich auf Weg und Restaurant geeignet haben, werden die Autos gefüllt und dürfen sich durch engste Straßenwindungen in einem der nördlichen Vororte von Palma quälen, um dann in kleinsten Lücken abgestellt zu werden.
Das Restaurant gehört zu einer Tomaten-Kette, innen rot angestrichen und gut besucht. Unser Tisch muss deshalb erst von Krümeln und Geschirr unserer Vorgänger befreit werden. Eigentlich ein gemütliches Restaurant, wenn nicht das grelle Licht allzu übereifrig jeden Winkel beleuchten würde. Das wird für Babette fast zum Problem, weil sich unter den kunstvoll drappierten Stirnlocken ein zur Beule mutierter Pickel befindet. Auch für unsere Bedienung ist das grelle Licht wenig vorteilhaft, zeigt es doch ihre lustlose Mimik allzu deutlich. Sie scheint auch keine Lust auf unsere Bestellung zu haben. Wir haben zwar nichts zu trinken und zu essen, dafür bereiten wir uns unter großem Gelächter auf den möglichen Hungertod vor. Der Wirt rettet uns. Nett und schnell schreibt er unsere Wünsche auf und füllt den Tisch mit Pimientos de Padrón, den kleinen oft fies scharfen Paprikas, Patatas bravas, kleine Kartöffelchen, die leider unter einer Fertig-Tomatensosse verschwinden und gebackenen Champignons, die Babette sauer findet. Die zwei Flaschen Rioja-Wein verschwinden im Nu und wir begleiten das Essen mit den üblichen Tischgesprächen: Frederik findet keine Esmeralda im Restaurant, Leonor ist überzeugt, mit Antidepressiva-Tabletten die Lust am Rauchen zu verlieren und Claudio freut sich neben seiner Carmen zu sitzen, die er viel zu selten sieht. Auch unter dem Tisch wird zwischen den Päärchen rege komuniziert. Was bei so viel Beinen für leichte Verwirrungen sorgt.

Marcha Teil 3 – Salsa in Neon
Eigentlich dient das Abendessen sowieso nur dazu, sich die Zeit bis Mitternacht und später zu vertreiben, um endlich das Tanzbein schwingen zu können. Und das machen alle erst ab ein Uhr nachts, so dass vorher die entsprechenden Etablissements vor Leere gähnen.
Wir haben es geschafft, es ist fast ein Uhr. Die Münze wird geworfen. Babette verliert und Leonor kann sich auf ihr Wunschlokal freuen. Das ist eine Kellerdiskothek in einem Hotel am Anfang von Palmas berühmt berüchtigter Arenalzone. Hier wird Salsa gespielt und Salsa getanzt. Mittlerweile hat sich Juan Carlos eingeklingt. Per SMS und aus seinem Wohnzimmer. Unser „Conde“ hat uns bestens im Griff und wird über alles dank Handytechnik auf dem Laufenden gehalten. Die Salsa-Kellerbar färbt uns samt unseren Getränken neonbunt. Bunt geht es auch beim Tanzen zu, denn nicht jeder ist ein Salsaprofi und statt Bein- und Hüftmuskulatur werden die Lachmuskeln strapaziert. Ja, ja haben wir gelacht an diesem „Marcha“-Abend.
PS: Das „Marcha-Diplom“ würden wir nicht bekommen. Wir haben „nur“ bis drei Uhr nachts durchgehalten und Frederik hat seine Esmeralda wieder nicht gefunden.

Feb 10, 2005


Rafael und seine Freunde üben ihr erstes Liedchend Posted by Hello

Premiere und musikalischer Austausch Baden-Württemberg - Mallorca: Erste Muha-Stunde im Colegio Casa Blanca.  Posted by Hello

...Rafa und seine "Schwester"... Posted by Hello

...nun mach doch endlich das Foto... Posted by Hello

...o je die Mamas!!... Posted by Hello

Peter Pans alias Sergi und Rafa Posted by Hello

Pirat Magdalena und ihre Peter Pans Posted by Hello

...wir haben uns verjüngt. Wer unter der grünen Perücke steckt wird nicht verraten. Bei mir sorgte mein orangenfarbener Minirock aus längst vergangenen Studentenzeiten für gedankliche Revivals Posted by Hello

Fasching in letzter Minute

Spass für Faschingsmuffel
Auch auf Mallorca wird Fasching gefeiert. Vereinzelt. Im Casino, auf Privatveranstaltungen oder von den Stadt- und Ortsverwaltungen organisiert. Der Umzug in Palma am Faschingssonntag war schön. Nicht wegen der Stimmung. Die ist in der Tat nicht sehr mitreisend. Erwachsene und Kinder stehen wartend am Straßenrand. Verkleidet sind nur die Kinder. Nach ein paar Gruppen, die tanzend und verkleidet an uns vorbei ziehen, fällt der besondere Zauber dieses Umzuges auf. Die Verkleidungen sind bunt und fantasievoll. Alles andere alles schreckeregend. Schmetterlinge, Affen auf einem großen Dschungel-LKW und kunterbunte Fantasietänzer bewegen sich die Ramblas rauf und runter.

Unser Auftritt am Faschingsdienstag

Seit Tagen ist Rafael aufgeregt. Magdalena will "ihre" Schulkinder als Peter Pan verkleiden und alle legen mit Hand an. Die Kinder bemalen ihre Federn und die Mamis dürfen das Peter Pan Hemd zusammennähen. Da dachten wir Mamis "was unsere Kinder können, können wir auch" und beschlossen uns heimlich, ohne Wissen unserer Sprößlinge zu verkleiden. Als Kinder! Am Dienstagmorgen hatte die Arbeit das Nachsehen. Nach dem morgendlichen Teeklatsch mit Ita und Co. mußten die Würstchen in ihren Schlafrock aus Bierteig und der Knoblauch unter die Butter gemischt werden. Dann kam der schwierigere Teil. Wir mußten uns um ein paar Jahrzehnte verjüngen. Bunte Zöpfe und Miniröcke sollten nachhelfen.
Unsere Kinder begrüßten uns mit einem breiten Grinsen und forderten uns zum Faschingstanz in ihrer Turnhalle auf. Danach fielen wir alle über unser Faschingsbuffet mit Würstchen im Schlafrock, Tortilla, Makkaroni und Co. her.

Feb 7, 2005

Ein Sprung in der Romantik

Babette und Pedro
Mimosen werden diese Tage auf Mallorca bewundert. Zumindest die Pflanzen unter den Mimosen, denn diese blühen goldgelb in den blauen Himmel. Ein Traum. Weniger traumhaft blüht diese Tage die Romantik bei Babette und Pedro. Schuld ist ein kleines Foto. Ein romantisches Foto, das beide strahlend und verliebt zeigt. Besagtes Foto stand bei Pedro im Regal. Seit Weihnachten und letzte Woche war es weg, dafür standen auf dem Tisch in seiner Wohnung vier gebrauchte Kuchenteller. Babette war bei ihrem Besuch verständlicherweise sichtlich erstaunt. Vier Kuchenteller und kein Foto. Die Kuchenteller wurden abgeräumt, dann waren sie weg und das war gut so. Das Foto sei ihm heruntergefallen und das Glas im Rahmen zerbrochen, erklärte Pedro das fehlende Foto. Alles war wieder fein. Bis Babette in Pedros Abwesenheit das Foto auf dem Regal von Pedro fand. Umgedreht und völlig intakt. Spontan packte Babette das Foto ein, gingt und dachte über eine Reaktion nach. Derweil stellte nun Pedro das fehlende Foto fest und beschwerte sich per SMS bei Babette über das Spionagemanöver. Babette ist am Zuge. Nun muss sich zeigen, wer die Mimose bei der Aussprache sein wird. Ich muss mich dringend mit Babette treffen!

Feb 3, 2005


...und nicht nur bei der Freundin. Da strahlen alle drei um die Wette! Sind die Cocktails nicht schön! Ein brauner, ein grüner und am roten wurde bereits heimlich genascht... Posted by Hello

...hat doch bestens geklappt - zumindest bei der Freundin von Marina! Ich stehe hier auch in der ersten Reihe... Posted by Hello

...noch schnell die Kravatte in Ordnung gebracht und wer stellt mir eigentlich meine Zutaten hin?..... Posted by Hello

"Da stehen sie nun alle herum. Marina erkennt ihr leicht mit ihren blonden Locken. Rechts ist der Lehrer, der seine nervösen Frauen bestens unter Kontrolle hat und letzte Anweisungen gibt. Jede muß einen Cocktail mit einem mallorquinischen Produkt mixen. Diese Rezepte kommen dann mitsamt einem Foto der hübschen Cocktailmixerin in ein kleines Buch, das die Qualität der Inselprodukte promoten soll. Wir haben mit Marina zuhause fleißig trainiert und unseren Mixbecher geschüttelt." Posted by Hello

"Und nun sitze ich hier, obwohl ich viel lieber in meinem Colegio geblieben wäre." Nette Schule, aber volle Aschenbecher auf demTisch gefallen mir weniger. Außerdem habe ich Hunger. Keiner hat an mein Mittagessen gedacht. Hoffentlich fängt Marina bald mit ihren Cocktails an." Posted by Hello

Escola d'Hoteleria auf dem Mandelfeld

Ein idyllischer Platz zum Studieren
Das gesetzte Entenehepaar und die paar fett gefütterten Fische scheinen vollstes Vertrauen zu "ihren"Studenten zu haben. Unbehelligt schwimmen sie in und auf dem Teich vor dem Haupteingang. Dabei führt der Eingang in die Escola d'Hoteleria hier auf der Insel und in dieser werden täglich die Artgenossen der schwimmenden Eingangsmaskottchen von eifrigen Studentenhänden zu köstlichen Speisen verarbeitet. Doch noch ist keiner der Studenten auf die Idee gekommen, die Rohstoffe einfach aus dem Teich zu fischen. Die werden frisch angeliefert für Mallorcas Renomierschule. Dort können sich die Studenten auf Berufe wie Hotelmanager, Restauration oder Koch vorbereiten lassen. Die Theorie wird mit viel Praxis kombiniert und auch die Anwärter auf künftige Managerposten müssen erst mal in der Küche mit Hand anlegen. Küchen- und Restaurantsdienst gehört zum Stundenplan. 5-Sterne Service und 5-Sterne werden in der eigens dafür eingerichteten Küche praktiziert und im Edelrestaurant mit Designgeschirr vor den Kunden perfektioniert. Mit einer Großküche versorgen die Studenten ihre Komilitonen im Menürestaurant.
Was viele nicht wissen: Das 5-Sterne Restaurant ist für Gäste offen. Am besten vorher anmelden und sich von den kulinarischen Köstlichkeiten nebst fairen Preisen überraschen lassen. Wir haben den direkten Draht zur Schule, weil Marina dort studiert. Deshalb durfte Rafael gestern früher vom Colegio weg, damit wir Marina bei einem Fotoshooting für angehende Barkeepertalente nervös machen konnten.

Dutzende Windmühlen haben wir im Rücken...meine morgendliche Augenweide auf dem Weg zu Rafaels Colegio. Ich hoffe nur, dass diese nicht auch noch den ehrgeizigen Straßenbauplänen zum Opfer fallen, denn zu meinem Entsetzen wird hier immer mehr Natur unter dicken Zement- und Teerschichten vergraben. Gerechterweise muß ich zugeben, dass ich auch mit meinem Auto zur Straßenüberfüllung beitrage, doch vielleicht sollten wir die Pferdestärken doch wieder auf eine pro Person begrenzen. Im Galopp zur Schule würde mich morgens mit Sicherheit schneller wach machen, also mein Auto mit wohliger Sitzheizung und sanftem Frank Sinatra-Sound. Posted by Hello

Ein mallorquinisches Wintermärchen und ich komme eine Stunde zu spät zu einem wichtigen Termin, denn fünf Zentimeter Neuschnee verursachen auf Mallorca das selbe Chaos wie fünfzig Zentimeter Neuschnee in Deutschland.  Posted by Hello

Arme Zitronen - die wurden in unserem Patio mit Schneehäubchen direkt am Baum zum Caipirinha. Fehlen im Foto noch der Rum und Zucker. Posted by Hello

Der Knödeltest: Das Wort "Knödel" existiert im spanischen nicht. Manche versuchen es wörtlich mit "Brotbällchen" zu übersetzen. Das haben sich Marinas erste handgemachte Knödel scheinbar zu Herzen genommen, wie der Sprungversuch zeigt. Ergebnis: Doch Brotbällchen! Posted by Hello

Schneesturm auf Meereshöhe Posted by Hello

Feb 1, 2005

Zwei "Kinder" mit Tom&Jerry

Doppelt ist einmal zu viel...
Mein Computer summt herausfordernd und mein Kopf ebenfalls. Nicht einfach, dem Summen zu trotzen und sinnvolle Worte in den Computer zu tippen. Fast unmöglich, wenn mein kleines Kind und "mein" großes Kind zur gleichen Zeit solidarisch missmutig vor dem Fernseher sitzen, auf Tom&Jerry starren und mich an ihrem Missmut teilhaben lassen. Das kleine Kind, weil es nicht ins Bett will und das "große Kind", weil es sich nicht mehr erinnert, ob nun der Freund kommt und es abholt oder nicht. Da hilft nur die Flucht auf eine Zigarette in den eiskalten Patio. Klar, dass ich Fernando fast um den Hals gefallen bin, als er das "große Kind" abholen kommt und ich das kleine Kind daraufhin ins Bett befördern kann. Nun kann ich mich auf mein Summen konzentrieren und hoffen, dass doch noch ein paar sinnvolle Worte entstehen.
Buenas noches.

Wolldecken und Kaminfeuer

Es ist immer noch sooooo kalt...
Ein Kofferraum voller Holz habe ich am Freitag zusammen mit Milch, Brot und Co. aus dem Supermarkt geholt. Die Riesenmärkte hier auf der Insel haben wirklich alles. Dieses Holz ist nun weg. Gerade mal zwei Tage hat es gedauert, bis wir es verfeuert hatten. Dafür war es am Wochenende schön gemütlich bei uns im Salon und entsprechend wenig haben wir uns bewegt, um alles zu vermeiden, was uns mehr als zwei Meter vom warmen Kamin entfernen könnte. Also haben wir unsere Videos angeschaut, die wir in Belize gedreht haben. Segeltörn in der Karibik, schlafen im offenen Baumhaus mitten im Busch und ein karibisches Weihnachten mit Trommeln und Puntatanz. Eigentlich wollte ich dann noch richtig arbeiten, um aus dem fünfstündigen Videomaterial einen Kurzfilm für meinen Vortrag in Rafaels Schule zu basteln, aber verstehe einer unseren Videorekorder. Der weigert sich jegliche Art von Kopie zu machen und mit meiner Videokamera zu kommunizieren. Das gute Ding muss nun in den nächsten Tagen irgendwie überlistet werden.

Jan 28, 2005

Ein Wintermärchen mit Windmühlen

Frieren kann auch schön sein...
...nämlich dann, wenn sonnenbeschienene Windmühlen vor schneebedeckten Bergen den Tag begrüßen. Wir schreiben diese Tage unseren Winter auf Mallorca und bedauern die arme George Sand, die ihren "ein Winter auf Mallorca" wenig geniesen konnte. Die Kälte dauert an. Unser Schlafzimmer brach gestern seinen Kälterekord mit 13 Grad. Rafael mußte sein Kinderzimmer räumen und zu mir ins Schlafzimmer umziehen, um nicht Gefahr zu laufen, als Eismännchen aufzuwachen. Nun liegen wir unter warmen Wolldecken und geniesen es abends, zusammen zu lesen. Problematisch wird es morgens. Denn Aufstehen wollen wir beide nicht. Unser eisigkaltes Badezimmer ist wenig verlockend. Wenn das Heizöfchen darin endlich seine Wärme ausstrahlt, dann müssen wir uns sputen. Wie immer rennen wir aus dem Haus. Heute fanden wir unser Auto völlig vereist vor und damit kam Rafael mal wieder zu spät in sein Colegio. Dafür konnten wir während der Fahrt die wunderschönen Eisblumen auf dem Schiebedach des Autos bestaunen. Heute mittag durfte sich unser dreibeiniger Eisenofen einen Sack Holz einverleiben und belohnte uns mit wohliger Wärme. Wer denkt da noch ans weggehen. Tee, Feuer und viel Rotwein - ein herrlicher Freitag-Winterabend auf Mallorca.

Jan 26, 2005

Schneeflöckchen toppt Mandelblüte

Schneegestöber im Mittelmeer
Heute morgen lag etwas Schnee auf dem Auto. Heute mittag auch und heute abend noch viel mehr. Für deutsche Verhältnisse also ein ganz normaler nass grauer Tag im Januar. Auf Mallorca wird dieser Tag in die Wettergeschichte eingehen. Ich stelle fest, dass wir es hier mal wieder sehr gut haben. Statt missmutigen wintersatten Gesichtern zu begegnen, zaubern die Schneeflocken Verzückung in die Gesichter der Menschen. Klar, hier ist Schnee selten. Wenn, dann schneit es in den Bergen, aber dass über Palma eine Schneewolke hängt, die sich in ihrer vollen Größe entlädt, das hat Seltenheitswert. Und wir Menschen wären doch nicht so menschlich, wenn uns nicht das für uns Seltene gefiele. Also ist für uns heute ein Freudentag. Der Schnee wird beim Bäcker und beim Metzger kommentiert. Einige zücken die Regenschirme, um ihre werte Frisuren zu schützen und ich mußte doch tatsächlich einen wichtigen Geschäftstermin auf den späten Vormittag schieben, weil das Schneetreiben für abgefahrene Sommerreifen zur Herausforderung wurde. Wir nahmen es alle mit Humor und bester Laune. Der Weg zu Rafaels Schwimmkurs wurde durch das Schneetreiben abenteuerlich und dort angekommen, fanden wir einen fast leeren Parkplatz und kinderlose Schwimmlehrer vor. Damit hatte Rafael eine private Schwimmlektion und ich mit meinem Kind viel Platz im Umkleideraum.

Jan 24, 2005

Mein anderer Blog mit bunten Klatschgeschichten

...einfach mal reinschauen...freue mich über Kommentare:
http://dagmarriefler.blogspot.com

Ein Loch und verlorene Nerven

Von wegen selbst ist die Frau...
Wenn sich der Schreibtisch biegt, weil sich die Arbeit darauf türmt, dann ist Ablenken das beste. Heutige Ablenkstrategie: Unsere bunten, aus Mexiko mitgebrachten Hängemattenstühle aufhängen. Diese zwei Prachtexemplare sollen bei uns im Salon (so nennen wir liebevoll unser Wohnzimmer) hängen und uns liebevoll schaukeln. Diese Aktion nahm bereits am Samstag ihren Lauf. Eine Fahrt zum großen Baumarkt Leroy Merlin sollte die notwendigen Utensilien zum Aufhängen beschaffen. Dachte ich. Doch falsch gedacht! Bei Leroy Merlin wies mich ein Verkäufer darauf hin, dass ich bei diesem Gewicht eine Aufhängung mit mehreren Fixierpunkten bräuchte. Leuchtete mir ein. Immerhin sollen die guten Stücke, wenn sie mit wertvollem Personeninhalt gefüllt werden, doch locker 80 Kilo aushalten. Nicht das einer von uns 80 Kilo auf die Waage bringt, aber wir denken eben auch an lieben Besuch. Also eine Aufhängung mit mehreren Bohrungen. Das führen wir aber nicht, meinte der freundliche Verkäufer. Ich solle es doch beim Decathlon, dem Sportgeschäft nebenan, probieren. Auch das erschien mir logisch. Also zum Decathlon rein und nach einem Verkäufer gesucht. Der verwies mich an den Kollegen mit den Boxsäcken. Da hätten wir nun die Gemeinsamkeit meiner schönen bunten Hängestühle mit einem Boxsack. Aber wenn ich damit meinem Ziel näher komme, dürfen meine Hängestühle auch an Boxsackhaken hängen. Die fand ich dann auch. Ein Hacken für 15 Euro! Ein Stück gebogenes Eisen mit zwei Schrauben. Und da war Haken. Diese Schrauben sind nur zum Befestigen in Holzbalken geeignet. Soll ich nun an meine Zimmerdecke aus Beton einen Holzbalken installieren oder weitersuchen? Da mich beide Lösungen an diesem Samstag nicht weiterbrachten, entschied ich mich, meine Zimmerdecke ohne Holzbalken zu belassen.
Heute, Montag, also ein weiterer Versuch. Diesmal zum netten Eisenwarenladen in Son Ferriol. Und wie immer bekam ich was ich brauchte. Das mit super freundlichem Service und sogar fertig montierten Stricken zum Aufhängen. Auch einen 14er Aufsatz für meinen Bohrer nahm ich mit, denn so groß muss das Loch für die Haken sein. Nun also "kurz" die zwei Löcher bohren, bevor ich Rafael zu seinem Schwimmkurs fahre. Stellte fest, dass mein Bohrer leider zu klein ist, um einen 14er Aufsatz festzuhalten.

Mit einem noch nassen Rafael fahren wir nach dem Schwimmkurs wieder zum Eisenwarenladen. Und auch diesmal gibt es Hilfe. Ich darf eine Bohrmaschine mitnehmen. Nun konnte mich nichts mehr aufhalten. Mit der Skibrille auf der Nase und dem Bohrer über dem Kopf fing ich an, die Zimmerdecke anzubohren und den Salon mit feinem weißen Mauerstab zu bestäuben. Und das war es auch, denn trotz aller Bemühungen ist es bei einem Loch geblieben, dass mir meine Kraft und Nerven raubte, aber noch lange nicht tief genug ist, um den Haken reinzudrehen. Heutige Bilanz: Hängesessel liegen immer noch herum und es muss doch ein kräftiger Mann her.

Kopfschmerzen mit Temperatursturz

Nach dem Frühstück im Patio kam die große Kälte
Das ist mal wieder typisch Mallorca. Gestern genossen wir ein herrliches Sonntagsfrühstück in unserem Patio, bewunderten unsere goldgelb blühende Mimose, blickten in einen unglaublich blauen Himmel und lästerten über unsere "armen" Freunde im kalten Deutschland. Die Strafe auf unser Lästern folgte ein paar Stunden später. Heute zeigt uns "unsere" Insel ihre kalte Seite. So richtig kalt und grau ist es. Und damit werden wir doppelt bestraft, denn wir haben im Gegensatz zu unseren Freunden in Deutschland keine Heizung, die nun unsere Haus gemütlich warm macht. Das kleine elektrische Öfchen glüht was es kann, um wenigstens ein paar Quadratzentimeter zu heizen. Der Rest der wertvollen Wärme verpufft in den Räumen, die durch ihre luftfreundlichen Fensterritzen großzügig die eiskalte Luft von draußen hereinlassen. Wir sitzen mit dicken Pullovern und Wollsocken da und verhüllen unser wenig attraktives Aussehen mit warmen Wolldecken.

Jan 23, 2005

Gasflaschen mit Samstagssyndrom

Ein kalter Samstag und leere Gasflaschen

Der Beweis ist erbracht: unsere orangenfarbenen Gasflaschen haben nichts gegen uns persönlich, sie können es einfach nicht anders. An kalten Samstagnachmittagen haben sie leer zu gehen. Damit bleibt unser Wasser eiskalt und der Herd flammenlos. Zum Glück gibt es bei Son Ferriol ein Lager, wo es viele dieser orangenfarbenen Gasflaschen gibt und die dort auch am Samstagnachmittag gekauft werden können. Und weil es heute Samstagnachmittag ist, scheinen alle Gasflaschen im Ort leicht und leer zu sein. Entsprechend groß ist die Schlange voller Autos, die sich von links und rechts in den Gasflaschenhof drängeln. Kofferraum auf, eine leichtgewordene Gasflasche heraus und eine schwere rein. Im Akkordtempo. Der Sehnsucht nach heißem Wasser und kochendem Herd macht müde Arme kräftig.