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Apr 15, 2005

Kreativ Lounge über den Dächern Palmas

Maler, Musik und viele Menschen

Ohne Radio geht es nicht. Zumindest dann, wenn an einem ganz normalen Donnerstag ein Termin um halb acht am spanischen Spätnachmittag in Palma ansteht. Von Son Ferriol nach San Augustin, das heißt Schlange stehen an diversen Kreisverkehren und geduldiges „Stopp and go“ auf Palmas Umgehungsstraße, der via cintura. Humor ist gefragt und hingebungsvolles Geniesen romantischer Radiomusik – denn mehr ist im dahinschleichenden Auto nicht zu tun. Leider wird die Straßenromantik von der rot leuchtenden Benzinanzeige gestört. Eine Tankstelle ist nicht in Sicht, außerdem will Conde Juan Charlos pünktlich abgeholt werden. Ein kleiner Abstecher in Palmas Innenstadt ist dafür nötig und Juan Charlos zaubert eine von mir bisher nie bemerkte Tankstelle herbei. Dafür darf er sich nun gerne ans Steuer setzen, denn wie man sich in Palmas kleinen Nebenstraßen auskennen kann, ist mir nach wie vor ein Rätsel. In San Augustin geht eine ebensolche kleine Nebenstraße steil einen Hügel hinauf und wir sind da, wo wir sein sollen. Das Atlas-Haus ist leicht zu finden, nur der richtige Eingang nicht. Man trifft sich suchend vor dem Pool, hat was zu lachen und probiert abwechselnd verschiedene Türen aus. Und findet die richtige.
Innendesignerin Barbara Eickhoff und Martin Schubert haben die Kreativ Lounge ins Leben gerufen und für eine unterhaltsame Premiere gesorgt. Zwei Penthauswohnungen haben sie dafür mit Kunstwerken, Menschen und Live Musik gefüllt. Martin Schuberts Malereien sind Träume in Farben, die es verstehen, eine ganz normale Zimmerwand zum Star zu machen. Das richtige Lampenlicht für die Stars schaffte P. Jahn von building&light, der mit seinen Lichtwerken seine Gesetze selbst schafft, Kunstwerke von innen heraus leuchten und die einfache Deckenlampe zur interessanten Bodenleuchte werden lässt. Als perfekte Gastgeberin verwöhnte Barbara Eickhoff uns alle mit einem liebevollen Catering. Ein abendliches Ambiente zum Träumen bei dem Jay-Jay mit seiner Livemusik die Gäste zum Tanzen brachte. Hat schon was, zwischen Kunstwerken hoch über den Dächern von Palma das Tanzbein zu schwingen. Wäre es nun noch sommerlich warm gewesen, hätte das Whirlpool auf der Dachterrasse auch noch seinen Part bekommen.

Apr 12, 2005


 Posted by Hello
Unterhaltung zum Mitdenken: Backgammon - Steine schieben und das Würfelglück herausfordern. Jeden Dienstag ab 20 Uhr im Hotel Mardavall bei Portals Nous. Posted by Hello

Tunnel von Sóller mit Überraschungen

Verrückte Welt

Den großen Durchbruch schafften die Sóller im Jahr 1997. Seitdem gibt es die große Röhre durch den Berg, durch die täglich viele Autos in das Sóllertal rein- und raus rollen. Statt lange und in über 60 Kehren über den Berg zu fahren und schmerzvoll eine fehlende Servolenkung zu spüren geht die Fahrt nach Sóller dank des Tunnels schnell und bequem. Allerdings ist sie nicht billig. Knapp 4 Euro kostet die einfache Fahrt, Schlangestehen am Zahlhäuschen inklusive. Das nehmen wir mittlerweile resignierend in Kauf, doch neulich hatten wir mal wieder anlas zum Lästern. Vorschriftsmäßig, weil angeregt in eine Unterhaltung mit unserem Conde verstrickt fahren wir durch das Tunnel und fühlen uns von einer vorbeirasenden, sirenenheulenden Ambulanz fast an die Wand gedrückt. Leicht überrascht waren wir dann doch, dass dieselbe Ambulanz samt heulender Sirene vor dem Zahlhäuschen anstehen musste. Und das, weil ein entsprechendes Abkommen fehlt. Bleibt zu hoffen, dass der arme Patient im Inneren der Ambulanz ein entsprechendes Abkommen mit seinem Leben hatte.

Eine Zeitmaschine auf Mallorca - Ein Ausflug nach Sóller

Zeitreise per Bahn
Und es gibt sie doch, die Zeitmaschine, mit der man ins vorige Jahrhundert reisen kann. Auf Mallorca steht sie, mitten in Palma und gebaut hat sie das deutsche Unternehmen Siemens Anfang des letzten Jahrhunderts. Damals allerdings wusste keiner, dass der hochmoderne Zug mit dem glänzenden deutschen Markenzeichen zu Mallorcas berühmtester Zeitmaschine mutieren würde. Die Mallorquiner waren stolz auf ihre technische Errungenschaft, mit der sie für damalige Verhältnisse schnell und unkompliziert die berühmten süßen Orangen aus dem Sóllertal nach Palma bringen konnten. Einige Tunnels und komplizierte Trassen mussten dafür in die Berge gebaut werden, um aus dem Tal zu kommen. Ein Aufwand der sich für den Handel und den Personenverkehr lohnte, denn noch viele Jahre lang sollte es als Alternativen nur die Passstrassen über die Berge oder den Schiffsweg geben.
Für den Sóllerzug ist die Zeit stehen geblieben. Unverändert rattert er von seinem Bahnhof in Palmas Zentrum (Plaza Espaňa) auf seinen schmalen Schienen durch das Straßennetz der Stadt. Aus den Pferdewagen auf Palmas Straßen sind längst moderne Autos geworden und die Straßenseiten flankieren neue Wohnblocks. Doch einmal in einen der Wagons eingestiegen, kann sich der Reisende dem Sog der Vergangenheit nicht entziehen. Gemeinsam werden der Mechanismus zum öffnen der Wagenfenster erkundet und die Bänke auf Fahrtrichtung gestellt, indem die Rücklehnen verstellt werden. Größer werden die kleinen Bänke dadurch nicht, was sich an eingeklemmten Kniescheiben bemerkbar machen kann. Da gibt es die Alternative: Der Gang auf die „Terasse“, die offene Verbindung zwischen zwei Wagons. Auf dieser Plattform wird die Reise zum hautnahen Erlebnis. Einmal aus Palma heraus, rattert der Zug durch Felder und Wiesen und scheinbar durch die Zeit. Es fehlen nur die Pferdekutschen mit den Damen und ihren Reifröcken, die von ihren berockten Herren ausgeführt werden.
Die vielen Tunnels werden zur Geisterbahn für die Reisenden, die auf den kleinen Plattformen aushalten. Und wer schon immer für Märklineisenbahnen geschwärmt hat, darf nun das berauschende Gefühl genießen, selbst in einer mitzufahren. Magisch scheint das letzte Tunnel, in dem der Zug unbemerkt eine große Kurve fährt, um seine Fahrtrichtung um 180 Grad zu ändern und so perfekt in das Städtchen Sóller einzufahren. Hier sollte die Rückkehr ins Jahr 2005 mit einem café con leche und einer ensaimada versüßt werden.